Vernetzungsstelle beim zweiten Deutschen Ernährungstag in Berlin

Beim zweiten Deutschen Ernährungstag unter dem Titel „Initiativen für gutes Essen für Kinder und Jugendliche“ diskutierten Anfang Juni mehr als 200 Teilnehmende, wie gesunde Ernährung gelingen kann. Im Mittelpunkt standen Themen rund um die Zielgruppe Kinder und Jugendliche: von der Gemeinschaftsverpflegung über Konsumlandschaften bis zum wachsenden Problem der Ernährungsarmut. Eingeladen hatte das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) gemeinsam mit dem Bundeszentrum für Ernährung.

In der Fachsession zum Thema „Besser Essen in Kita und Schule“ stellte Pia Pfennigwerth-Pelka die Arbeit in Brandenburg mit dem Qualitätsmanagement Tool Unser Schulessen sowie unseren Ansatz der Begleitung von Schulen bei ihrem Qualitätsprozess durch das dreistufige Qualitätsprogramm Unser Schulessen*** dem bundesweiten Publikum vor.
Das QM-Tool ist eine effektive Webanwendung, die Schulen Hilfestellung und Anleitung gibt, um ihren Qualitätsprozess nachhaltig umzusetzen. Vorgefertigte Qualitäts-Checks und Zufriedenheitsumfragen erleichtern die Umsetzung vor Ort und die Arbeit wird übersichtlich und nachhaltig im Tool dokumentiert. Regelmäßige Info-Veranstaltungen zum QM-Tool Unser Schulessen, durchgeführt vom bundesweiten Koordinationsbüro, erleichtern den Einstieg in das Qualitätsmanagement.
In Brandenburg unterstützt die Vernetzungsstelle Schulen zusätzlich durch das kostenfreie, begleitende Schul-Programm Unser Schulessen***. Denn die Erfahrung zeigt: oft brauchen Schulen und engagierte Personen Unterstützung, um den Mut für die ersten Schritte zu finden oder im Qualitätsprozess Hindernisse und Fragen aus dem Weg zu räumen. Wir unterstützen diesen Weg durch Hilfestellung, Fortbildungen, Austausch und Coachings. Ein Einstieg ist jederzeit möglich und jede Schule bekommt individuelle Unterstützung.
Für den Bereich Kitaverpflegung steht das angepasste QM-Tool Unser Kitaessen zur Verfügung.

Dass solche Unterstützungsangebote wichtig sind und nach wie vor Nachholbedarf besteht, bestätigte Quentin Gärtner, neu gewählter Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, der die Interessen von mehr als 7,5 Millionen Schüler*innen in Deutschland vertritt. Er machte deutlich, dass die Schüler*innen ein Recht auf ein gesundes, nachhaltiges und am besten regionales Verpflegungsangebot hätten. Durch dieses würden Chancengleichheit und ein gesundes Aufwachsen gefördert und in die „Zukunft unseres Landes sinnvoll investiert“. Strukturelle Grenzen müssten endlich als Hemmnisse abgebaut und nicht als Ausreden genutzt werden.

Als Beispiel für eine erfolgreiche Qualitätsentwicklung konnte Anja Köchermann aus ihrer jahrelangen Erfahrung als kommunale Vertreterin der Stadt Göttingen berichten. Deren Modell „Kommunal aus einer Hand“ zeigt eindrücklich, wie mit Durchhaltevermögen und Engagement ein erfolgreiches Qualitätsentwicklungskonzept in Kita- und Schulverpflegung umgesetzt werden konnte, indem die Verpflegung aller kommunalen Kindertageseinrichtungen und Schulen zentral organisiert ist.

In der Abschlussdiskussionsrunde wurde als Fazit des gemeinsamen Tages festgehalten, dass die Datenlage immer wieder zeigt, wie notwendig und positiv eine gesunde Gemeinschaftsverpflegung langfristig wirkt. Man war sich jedoch einig, dass oft noch die strukturellen Voraussetzungen fehlen, die politisch geschaffen werden müssen, um das Wissen flächendeckend in dementsprechendes Handeln zu übertragen.

Weitere Informationen

Meldung des Bundeszentrum Kita- und Schulverpflegung zum Deutschen Ernährungstag

Pressemeldung des BMLEH

Bildnachweis Startseite: VNS

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