Die Vernetzungsstelle besuchte am 9. Mai 2025 die AWO-Begegnungsstätte in Brück. Diese zeigt als erfolgreiches Praxisbeispiel in Bandenburg anschaulich, wie gute Ernährung und gesellschaftliche Teilhabe im Alter in der Kommune gelebt werden können: „Was zunächst in einem kleinen Kreis von vier Personen begann, ist mittlerweile ein fester regelmäßiger Termin für bis zu 40 Personen.“ erklärt Ramona Stephan, Seniorenbeauftragte des Amtes Brück.
Ernährung im Alter: Gesundheit fördern, Teilhabe stärken
Das Land Brandenburg hat letztes Jahr seine Seniorenpolitischen Leitlinien aktualisiert. Darin formuliertes Ziel ist es, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben mit guter Versorgung im eigenen Umfeld zu ermöglichen. Eine bedarfsgerechte Seniorenernährung spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie trägt zur Gesundheit bei, strukturiert den Alltag und fördert soziale Teilhabe im Alter.
„Lokale Initiativen, wie gemeinsame Mittagstische oder generationsübergreifende Kochaktionen, leisten hierfür einen sehr wertvollen Beitrag. Unsere Erfahrungen in Brandenburg zeigen: Es gibt viel Engagement vor Ort – doch die Aktiven brauchen auch fachliche Begleitung und Raum für Austausch.“, erklärt Laura Behrens, Projektverantwortliche der Vernetzungsstelle Seniorenernährung Brandenburg. „Genau hier setzen unsere etablierten Netzwerk-Angebote an.“
Damit die guten Erfahrungen aus Brück und auch aus anderen erfolgreichen Projekten weitere Initiativen in Brandenburg inspirieren können, hat die Vernetzungsstelle diese auf der neuen Themenseite „Gut verpflegt im häuslichen Umfeld “ auf ihrer Website portraitiert.
Weitere Netzwerk-Förderung derzeit ungewiss – Positionspapier veröffentlicht
Die bisherige Arbeit der Vernetzungsstelle wurde seit 2020 durch das Bundesprogramm IN FORM sowie durch das Land Brandenburg gefördert. Diese Förderung endet im August 2025.
„Ob wir die wertvollen Netzwerkstrukturen und etablierten Veranstaltungsangebote weiterführen können, ist aktuell ungewiss. Wir hoffen sehr, dass das Land Brandenburg noch eine Möglichkeit findet, um die Arbeit der Vernetzungsstelle weiter zu unterstützen und damit das Angebot zur Verbesserung der Seniorenernährung fortzusetzen.“, so Behrens weiter.
Um für die Bedeutung einer Weiterförderung zu sensibilisieren, hat die Vernetzungsstelle ein Positionspapier an die Landesregierung übermittelt. Es zeigt auf, welchen Mehrwert die Arbeit der Vernetzungsstelle Seniorenernährung Brandenburg für die Gesundheitsförderung, Daseinsvorsorge und kommunale Entwicklung bietet – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
Bildnachweis: Vernetzungsstelle